In business coaching & training, global teamwork, intercultural teamwork

“We must learn to live together as brothers, or perish together as fools.”

Martin Luther King Jr.

Arbeiten Sie lieber im Team, vom Feldherrenhügel aus, mitten im ‚Melee‘ oder eher im Leuchtturm?

Was ist für eine Führungskraft Ihrer Meinung nach wichtig – der Fokus auf das Individuum, oder die Gruppe, oder eher eine Mischung aus Beidem?

Kulturell wird uns hier eine Vorlage mitgegeben, ob es gesellschaftlich akzeptabler ist, selbstständig für sich selbst und die ‚nukleare Familie‘ (Mutter, Vater, Kind/er) sorgen zu können, oder im weiteren Familienbund zu verbleiben.

Kulturell wird uns hier eine Vorlage mitgegeben, ob es gesellschaftlich akzeptabler ist, selbstständig für sich selbst und die ‚nukleare Familie‘ (Mutter, Vater, Kind/er) sorgen zu können, oder im weiteren Familienbund zu verbleiben.

managers leadership teamwork global coachingIndividualistisch orientierte Gesellschaften schätzen Selbstständigkeit als hohes Gut, sowie persönliche und berufliche Freiheit. Hier findet man eher:

  • Arbeitnehmer, die mobil sind, wenn es um die Jobsuche geht; die für die Arbeit umziehen und aus eigenen Antrieb heraus zwischen verschiedenen Stellen und Firmen wechseln.
  • Dass Leistung und Fähigkeiten als Basis für Beförderungen gesehen werden.
  • Management, das sich auf Individuen fokussiert, und den ehrlichen Austausch von positiven und negativen Feedback praktiziert.

Im familiären Bereich finden Sie:

  • Eltern, die Kinder zur Selbstversorgung nach Abschluss der Bildungsphase erziehen.
  • Kinder, die nach Schulabschluss von zu Hause ausziehen.
  • Familien, die nuklear aufgebaut sind.
  • Schulische Bewertungssysteme, die auf die individuelle Leistung und Einbringung der Kinder im Unterricht ausgerichtet sind.

Besonders stark ausgeprägt findet man individualistische Kulturgefüge in den USA, GB, Australien, West- und Nord-Europa. Weniger individualistisch ausgeprägte Kulturen, sondern eher kollektivistisch orientierte Gesellschaften finden Sie zum Beispiel in Latein-Amerika, Afrika und Asien.

Diese zeichnen sich durch den Zusammenhalt von Gruppen, und manchmal auch der Macht der Gruppe aus, die das Leben Einzelner bestimmen kann. Im Arbeitsleben kann das folgende Auswirkungen haben:

  •  Arbeitnehmer sind eher geneigt an einer Stelle, in einer Firma zu verweilen.
  • Kinder übernehmen oft den Familienbetrieb der Eltern, oder der erweiterten Familie.
  • Arbeitsbeziehungen werden durch die persönlichen Beziehungen der Betroffenen geprägt.
  • Bei Beförderung werden Gruppenmitgliedschaften – z.B. gehört man zu der „richtigen“ Gruppe – miteinbezogen.
  • Direktes Feedback wird vermieden.

Das Familienleben ist von der erweiterten Familiengruppe gezeichnet:

  •  Einzelne Familienmitglieder werden von der Familie getragen. Im Gegenzug wird Loyalität erwartet, in manchen Fällen bedingungslose Loyalität.
  • In manchem dieser Gesellschaften werden Hochzeiten von den Eltern arrangiert.
  • Kinder leben auch im Erwachsenenalter gemeinsam mit den Eltern unter einem Dach.
  • Meldungen im Unterricht werden nur mit Erlaubnis der Gruppe gemacht.

 

Einer meiner Studienkollegen aus Hong Kong, zum Beispiel, studierte in Bristol, GB, mit der finanziellen Unterstützung ihrer gesamten Großfamilie. Damals kostet allein das Studium für Studenten, die nicht aus dem europäischen Raum kamen, um die 10 000 GBP im Jahr. Sie erlebte vor allem das Ende Ihrer Forschung als sehr stresserfüllt, da sie eine permanente Balance zwischen dem Qualitätsanspruch an Ihre Arbeit und dem von ihr gefühlten Druck, Ihr Studium bald abzuschließen und der Familie nicht mehr, aus ihrer Sicht, zur Last zu fallen.

Einher mit den oben genannten Merkmalen gehen bestimmte Arten zu kommunizieren. Während in individualistisch geprägten Kulturen die von E. T. Hall sogenannte ‚low context‘ Kommunikation praktiziert wird, in der der Fokus eher auf das Gesagte gelegt wird und weniger auf die einhergehende non-verbale Kommunikation, sind genau diese Informationen in kollektivistischen Gesellschaften bezeichnend. Hier wird ‚high context‘ Kommunikation praktiziert, in der es tendenziell wichtiger ist wie, und von wem etwas gesagt wird, als das, was gesagt wird. Für mich, dich ich mich als ‚Klartexterin‘ verstehe, eine richtige Herausforderung!

Wie erleben Sie Ihre Kultur und Ihre Haltung – Neigen Sie eher zum Individualismus oder zum Kollektivismus?

Ich wünsche Ihnen: Happy intercultural communicating und bis zum nächsten Artikel!

Unter den Links finden Sie die vorhergehenden Artikel zu UnsicherheitsvermeidungMachtdistanzHofstedekulturelle Missverständnissen.

Business Coaching und Training kann Ihnen und Ihrem Team helfen, sich auf interkulturelle Zusammenarbeit gut vorzubereiten und effektiv zu gestalten, damit Sie als Führungskraft und Ihr Team von Ihrer kulturellen Diversität maximal profitieren.

 

Bis bald,

Cary Langer-Donohoe

 

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